Ende Oktober 1918 verließ Ungarn die Realunion mit Österreich. Der neue Ministerpräsident Mihály Károlyi rief am 16. November 1918 die demokratische Republik Ungarn aus. Durch Gebietsabspaltungen verlor Ungarn etwa zwei Drittel seines Territoriums an die Nachbarstaaten. Vor allem diese Verluste führten bald zum Sturz der Regierung und zur Errichtung einer kommunistisch dominierten Räterepublik unter der Führung Béla Kuns. Diese ging bald nach der Niederlage in einem Krieg gegen Rumänien wieder unter, wodurch im November 1919 Admiral Miklós Horthy an die Macht gelangte. Er blieb bis 1944 ungarisches Staatsoberhaupt.
Ab 1933 näherte sich Ungarn dem nationalsozialistischen Deutschland an. Mit dessen Unterstützung erlangte es im Vorfeld und während des Zweiten Weltkrieges einen Teil der 1918/19 verlorenen Gebiete wieder zurück. Im Gegenzug trat Ungarn 1940 als Verbündeter Deutschlands in den Krieg ein, wollte sich jedoch Anfang 1944 wieder daraus zurückziehen. Infolgedessen besetzten deutsche Truppen das Land, die Deportation der ungarischen Juden begann. Im Sommer 1944 erreichte die Rote Armee ungarisches Gebiet und brachte das Land bis April 1944 vollständig unter seine Kontrolle. Auch nach Kriegsende blieb Ungarn unter sowjetischem Einfluss.
Obwohl die Kommunistische Partei Ungarns bei den freien Parlamentswahlen im November 1944 nur drittstärkste Kraft wurde, musste sie auf Druck der Sowjetunion an der Regierung beteiligt werden. So konnte sie ihren politischen Einfluss schrittweise vergrößern. 1948 wurde die Sozialdemokratische Partei Ungarns mit der Kommunistischen Partei zwangsvereinigt und im August 1949 eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild verabschiedet. Der stalinistische Kurs führte im Oktober 1956 zu einem Volksaufstand, in dessen Folge der reformfreundliche Imre Nagy zum Ministerpräsidenten ernannt wurde. Bis Mitte November 1956 schlug die sowjetische Armee den Aufstand blutig nieder. Als neuer Ministerpräsident wurde der sowjet-freundliche János Kádár eingesetzt, der bis 1988 im Amt blieb.
Sein Nachfolger Miklós Németh leitete Ende 1988 einen Systemwechsel ein. Am 23. Oktober 1989 – dem Jahrestag des Ungarischen Volksaufstands – wurde die Republik Ungarn ausgerufen. Eine modifizierte und unter anderem an der deutschen Verfassung von 1949 – dem Grundgesetz – orientierte Version der sozialistischen Verfassung von 1949 trat in Kraft. Im März 1990 fanden die ersten freien Parlamentswahlen Ungarns seit 1947 statt.
Die sowjetische Besetzung Ungarns dauerte 47 Jahre, und die letzte sowjetische Truppe verließ Ungarn am 16. Juni 1991.